Logo Fachtagung Pflege kritisch kranker Kinder
 
 

aktualisiert am 30.05.2023

Die Düsseldorfer Fachtagung für Pflegende PFLEGE KRITISCH KRANKER findet am 08. September 2023 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf statt. Sie wird vom Bildungszentrum des Universitätsklinikums Düsseldorf veranstaltet.

Programm als pdf-Datei

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Ziele der Fachtagung

Die Veranstaltung will im Bereich der Kinderintensivpflege eine Plattform für den Wissens- und Erfahrungsaustausch im regioinalen Raum bieten. Darüber hinaus soll der Dialog zwischen der Pflegepraxis und der Pflegewissenschaft einerseits und den weiteren am Behandlungsteam beteiligten Berufen andererseits gefördert werden. Die Pflegepraktiker können sich nicht nur über den aktuellen Stand des Wissens, sondern auch über Trends informieren, die ihren Berufsalltag verändern werden.

ERÖFFNUNG

09.30 Uhr Grußworte
Matthias Grünewald, Bildungszentrum, Universitätsklinikum Düsseldorf

Sitzung 1 - Extrakorporale Unterstützungsmethoden

Moderation: Lukas Maksimowski, Düsseldorf

09.45 Uhr Extrakorporale Herz-Kreislauf- und Lungenunterstützung – ein Update 
Prof. Dr. Udo Boeken – Düsseldorf
Die Herz-Kreislauf-unterstützenden Systeme (ECLS/ECMO) sind etablierte Verfahren zur überbrückenden Therapieoption sowohl im akuten Herz-Kreislauf- und Lungenversagen als auch elektiv im Rahmen von kardiochirurgischen Eingriffen. Der Referent ist Oberarzt in der Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie und Leiter des Transplantationsprogramms im Universitätsklinikum Düsseldorf und wird in seinem Vortrag einen Einblick in die bisherigen Erfahrungen, den aktuellen Stand und die zukünftigen Entwicklungen geben.

10.15 Uhr Mobilisation von Patienten unter ECMO-Therapie  
Katja Warnke, Hamburg
In den letzten Jahren, spätestens seit der H1N1-Pandemie in den Jahren 2009/2010, nimmt die Zahl der mit Extrakorporal-Verfahren wie ECMO oder ECLS Behandelten, stetig zu. Um die Therapie sinnvoll zu ergänzen und die Lungenfunktion und Muskelkraft zu verbessern, ist es wichtig, Betroffene möglichst frühzeitig zu mobilisieren. Spätestens seit der S3-Leitlinie für Analgesie, Sedierung und Delirmanagement ist Frühmobilisation mit hoher Priorität eingestuft. Um dieses auch bei Patienten mit Extrakorporal-Verfahren sicher durchzuführen ist es wichtig, dass das Team erfahren ist und sich ein standardisiertes Verfahren dafür etabliert. Gerade Pflegenden kommt bei der Mobilisation eine besondere Rolle zu.

10.45 Uhr Erfahrungsbericht
Norbert Longerich, Rommerskirchen
Plötzlich, aus völliger Gesundheit heraus wurde Herr Norbert Longerich auf einer Intensivstation wach und war abhängig von einer mechanischen Herzunterstützung. Was er erlebt hat und wie es für ihn weiter ging sind Inhalte dieses Beitrags.

11.15 Uhr KAFFEEPAUSE UND BESUCH DER INDUSTRIEAUSSTELLUNG

Sitzung 2 - Kritisch kranke neurochirurgische Patient*innen

Moderation: Danuta Borowczyk, Solingen

11.45 Uhr Subarachnoidalblutung – ein Update
Prof. Dr. med. Kerim Beseoglu
Die Aneurysma bedingte akute subarachnoidale Blutung (SAB) ist eine nicht zu unterschätzende Erkrankung, die nicht nur initial letal enden kann, sondern auch postinterventionell ein hohes Komplikationsrisiko beinhaltet. Durch stetige Optimierung in der Versorgung dieser Aneurysmen konnten die Komplikationen minimiert werden. Der Referent stellt die mit der Erkrankung verbundenen Komplikationen und die aktuellen Erkenntnisse in der Versorgung dar.

12.30 Uhr SAB auf der ICU – eine pflegerische Herausforderung   
Anika Wandel M.A., Düsseldorf
Aufgrund des hohen Komplikationsrisikos muss diese Patientengruppe auf einer Intensivstation betreut und engmaschig überwacht werden. Der neurologische Zustand variiert von wach und ansprechbar bis tief komatös. Pflegende müssen nicht nur frühzeitig eine neurologische Verschlechterung erkennen, sondern die mit der Therapie verbundenen Maßnahmen durchführen, um die Belastung auf das Gehirn auf ein Minimum zu reduzieren.

13.15 Uhr MITTAGSPAUSE UND BESUCH DER INDUSTRIEAUSSTELLUNG

Sitzung 3 - Trauma Intensivstation

Moderation: Dominik Stark, Köln

14.15 Uhr Kinder als Besucher auf der Intensivstation – Empfehlungen 
Dr. Teresa Deffner– Jena
Dürfen Kinder und Jugendliche Ihre erkrankten Eltern auf der Intensivstation besuchen? Diese Frage führt seit jeher zu Diskussionen in den entsprechenden Teams. Es gibt Argumente dafür und dagegen und die Entscheidung wird häufig aus dem Bauch heraus getroffen. Von der DIVI ist eine Empfehlung herausgegeben worden, die den Einbezug minderjähriger Angehöriger als Besucher auf Intensivstationen regelt.

15.00 Uhr empCARE – ein empathiebasiertes Entlastungskonzept
Andreas Kocks – Bonn
Im Zentrum pflegerischen Handels stehen Zuwendung, Mitgefühl und Empathie. Durch zunehmenden Zeitdruck, Stress und eine hohe psychische Belastung vor allem auch im Intensivbereich werden Pflegende diesem Anspruch nicht mehr gerecht. Die Gefahr krank zu werden und ein Burnout zu entwickeln ist hoch. Das vom BMBF geförderte Trainingsprogramm „empCARE“ führt nachweislich zu einer Verbesserung und Stärkung der Pflegenden.

15.45 Uhr KAFFEPAUSE UND BESUCH DER INDUSTRIEAUSSTELLUNG

Sitzung 4 - Ein unauflösbares Dilema

Moderation: Birgit Hendrichs, Düsseldorf

16.15 Uhr Freiheitsentziehende Maßnahmen - ethische Betrachtungen 
Dr. Anne Oommen-Halbach, Düsseldorf
Die Anwendung freiheitsentziehender Maßnahmen (FeM) in der Pflege kritisch kranker Patienten stellt einen deutlichen Eingriff in die Freiheitsrechte einzelner Patient:innen dar. Hierbei werden grundlegende ethische Prinzipien wie die Selbstbestimmung (Autonomie), das Prinzip des Wohltuns, des Nichtschadens und der Gerechtigkeit sowie die Achtung vor der Würde des Menschen berührt, die im Vortrag dargestellt werden sollen.

17.00 Uhr Mehr Freiheit tolerieren 
Wendelin Herbrand, Murnau
Fixierungen auf der Intensivstation sind ein sensibles, brisantes und emotionsbeladenes Thema. Ziel des Werdenfelser Wegs ist es Entscheidungsprozesse und Automatismen bezogen auf freiheitsentziehende Maßnahmen (FeM) zu verbessern, auf ein notwendiges Mindestmaß zu reduzieren oder zu vermeiden. Dazu ist es erforderlich, den aktuellen Gesundheitszustand des Patienten*in zu kennen, um Alternativen und Lösungsansätze zur Vermeidung von FeM anbieten zu können. In einem gemeinsamen Dialog mit allen am Prozess beteiligten Personen, wird eine tragfähige Lösung erarbeitet, die dem Wohl des Patienten dient.

18.00 Uhr Führungen Intensivstationen

Am 08. September 2023 werden kostenfreie Führungen über die Intensivstationen des Universitätsklinikums Düsseldorf angeboten.

Interessenten melden sich am Veranstaltungstag am Tagungsbüro an. Treffpunkt für die Führungen ist das Tagungsbüro (Meeting-Point) am Veranstaltungsende (ca. 18.00 Uhr).

Wer sollte an der Fachtagung teilnehmen?

  • Pflegende aus den Bereichen Intensivpflege 
  • Stations- und Abteilungsleitungen von Intensivstationen 
  • Interessierte Pflegende aus anderen Bereichen 
  • Interssierte Auszubildende in der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege
  • Studierende der Bereiche Pflegewissenschaft, -management und -pädagogik
  • interessierte Pflegemanager und Pflegepädagogen
  • interessierte Ärztinnen und Ärzte